德語故事連載:小王子 1
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2021-08-16 00:48
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語故事連載:小王子 1
FüR LéON WERTH
Ich bitte die Kinder um Verzeihung, da? ich dieses Buch einem Erwachsenen
widme. Ich habe eine ernstliche Entschuldigung dafür: Dieser Erwachsene ist der
beste Freund, den ich in der Welt habe. Ich habe noch eine Entschuldigung:
Dieser Erwachsene kann alles verstehen, sogar die Bücher für Kinder. Ich habe
eine dritte Entschuldigung: Dieser Erwachsene wohnt in Frankreich, wo er hungert
und friert. Er braucht sehr notwendig einen Trost. Wenn alle diese
Entschuldigungen nicht ausreichen, so will ich dieses Buch dem Kinde widmen, das
dieser Erwachsene einst war. Alle gro?en Leute sind einmal Kinder gewesen (aber
wenige erinnern sich daran). Ich verbessere also meine Widmung:
FüR LéON WERTH als er noch ein Junge war
Als ich sechs Jahre alt war, sah ich einmal in einem Buch über den Urwald,
das ?Erlebte Geschichten? hie?, ein pr?chtiges Bild. Es stellte eine
Riesenschlange dar, wie sie ein Wildtier verschlang. Hier ist eine Kopie der
Zeichnung.
In dem Buche hie? es: ?Die Boas verschlingen ihre Beute als Ganzes, ohne
sie zu zerbei?en. Daraufhin k?nnen sie sich nicht mehr rühren und schlafen sechs
Monate, um zu verdauen.?
Ich habe damals viel über die Abenteuer des Dschungels nachgedacht, und ich
vollendete mit einem Farbstift meine erste Zeichnung. Meine Zeichnung Nr. 1. So
sah sie aus:
Ich habe den gro?en Leuten mein Meisterwerk gezeigt und sie gefragt, ob
ihnen meine Zeichnung nicht Angst mache.
Sie haben geantwortet: ?Warum sollen wir vor einem Hut Angst haben?? Meine
Zeichnung stellte aber keinen Hut dar. Sie stellte eine Riesenschlange dar, die
einen Elefanten verdaut. Ich habe dann das Innere der Boa gezeichnet, um es den
gro?en Leuten deutlich zu machen. Sie brauchen ja immer Erkl?rungen. Hier meine
Zeichnung Nr. 2:
Die gro?en Leute haben mir geraten, mit den Zeichnungen von offenen oder
geschlossenen Riesenschlangen aufzuh?ren und mich mehr für Geographie,
Geschichte, Rechnen und Grammatik zu interessieren. So kam es da? ich eine
gro?artige Laufbahn, die eines Malers n?mlich, bereits im Alter von sechs Jahren
aufgab. Der Mi?erfolg meiner Zeichnungen Nr. 1 und Nr. 2 hatte mir den Mut
genommen. Die gro?en Leute verstehen nie etwas von selbst, und für die Kinder
ist es zu anstrengend, ihnen immer und immer wieder erkl?ren zu müssen.
Ich war also gezwungen, einen anderen Beruf zu w?hlen, und lernte fliegen.
Ich bin überall in der Welt herumgeflogen, und die Geographie hat mir dabei
wirklich gute Dienste geleistet. Ich konnte auf den ersten Blick China von
Arizona unterscheiden. Das ist sehr praktisch, wenn man sich in der Nacht
verirrt hat.
So habe ich im Laufe meines Lebens mit einer Menge ernsthafter Leute zu tun
gehabt. Ich bin viel mit Erwachsenen umgegangen und habe Gelegenheit gehabt, sie
ganz aus der N?he zu betrachten. Das hat meiner Meinung über sie nicht besonders
gut getan.
Wenn ich jemanden traf, der mir ein bi?chen heller vorkam, versuchte ich es
mit meiner Zeichnung Nr. 1, die ich gut aufbewahrt habe. Ich wollte sehen, ob er
wirklich etwas los hatte. Aber jedesmal bekam ich zur Antwort: ?Das ist ein
Hut.? Dann redete ich mit ihm weder über Boas, noch über Urw?lder, noch über die
Sterne. Ich stellte mich auf seinen Standpunkt. Ich sprach mit ihm über Bridge,
Golf, Politik und Krawatten. Und der gro?e Mensch war ?u?erst befriedigt, einen
so vernünftigen Mann getroffen zu haben.