德語故事:Die Prinzessin im Garten
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2021-01-08 01:42
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語故事:Die Prinzessin im Garten
Die Prinzessin lustwandelte leichten Fu?es und leichten Herzens im
k?niglichen Garten des Schlosses. Sie erfreute sich all der hübschen Blumen, die
dort wuchsen, bewunderte ihre Farbenpracht und atmete den bet?renden Duft ein,
den ihre Blüten verstr?mten.
Die Welt ist so bunt und aromatisch, dachte sie, einfach wunderbar. Wer
immer sie sich ausgedacht hatte, er musste ein gro?er Künstler sein.
Der alte und gebrechliche G?rtner kam ihr entgegen und verbeugte sich tief,
wie es sich für seinen Stand geziemte, aber die Prinzessin würdigte ihn nur
eines flüchtigen Blickes. Direkt hinter ihm n?mlich tummelten sich mehrere
Pfauen auf der Wiese und schlugen ihre schillernden R?der. "Ach sind die sch?n",
rief die Prinzessin und lief lachend auf die V?gel zu, um mit ihnen zu tanzen.
Wie immer lehnten die Pfauen dankend ab und entfernten sich rasch aber dennoch
würdevoll von der Bildfl?che. Dem übermut des M?dchens tat das allerdings nur
wenig Abbruch.
Ausgelassen sprang es weiter umher und drehte sich mit ausgestreckten Armen
im Kreis herum, bis ihm schwindelig wurde. Es stolperte und landete etwas
unsanft auf dem Hintern. "Puhh", meinte eines der drei Gummib?rchen, "das war
aber knapp!" Beinahe w?re es n?mlich unter dem hoheitlichen Ges?? zerquetscht
worden.
Dann, als es erkannte, dass es gerade nur um Haaresbreite einem für seine
Spezies nicht gerade erstrebenswerten Schicksal entgangen war, fiel es ohne
weitere Umschweife in Ohnmacht. Es war das gelbe B?rchen, das seit jeher zu
einer etwas übertriebenen Schreckhaftigkeit neigte. "He, Prinzessin" rief das
grüne B?rchen, "kannst du nicht ein bisschen aufpassen?" Es musste ganz sch?n
laut brüllen, um sich Geh?r zu verschaffen, denn es hatte von Natur aus ein eher
dünnes Stimmchen, und die Tochter des K?nigs galt nicht unbedingt als die
Aufmerksamkeit in Person.
Die Prinzessin war gebührend überrascht, als sie entdeckte, dass dort im
Gras eine Sü?igkeit war, die mit ihr zu kommunizieren versuchte. Das wollte
nicht so recht in ihr Weltbild passen. Andererseits war sie aber auch ein wenig
ver?rgert, denn dem Ton des Gummib?rchens ermangelte es doch entschieden an
Unterwürfigkeit. "Findest du nicht", fragte sie schnippisch, "dass du hier
derjenige bist, der ein bisschen aufpassen sollte? Schlie?lich bin ich eine
hochwohlgeborene Prinzessin, und du bist nur ein sprechendes Gummib?rchen."
Die Prinzessin merkte natürlich selbst, dass sie nicht unbedingt besonders
nett und liebenswert zu dem Gummib?rchen war, aber sie ging dank ihrer Erziehung
ganz selbstverst?ndlich davon aus, dass alle Welt genau die Verhaltensweise von
ihr erwartete, die sie gerade an den Tag legte. Daran konnte auch Kants
kategorischer Imperativ nichts ?ndern, von dem sie neulich erst beim St?bern in
den verbotenen und nur sehr unzul?nglich gesicherten Büchern der k?niglichen
Schlossbibliothek gelesen hatte. Das grüne B?rchen lie? ihr das allerdings nicht
so einfach durchgehen. "Ich glaube das ist ein Fall für das rote B?rchen",
brummelte es in seinen Bart hinein.
Dann rief es so laut es konnte: "BODO, KOMMST DU BITTE MAL!!!" Und Bodo
kam. Die Prinzessin konnte ihn komischer Weise nicht sehen, obwohl das laute,
dumpfe Poltern, das rasch n?her kam, und der bebende Boden, der sie bei jeder
Erschütterung ein Stückchen hoch hüpfen lie?, davon zeugten, dass Bodo ziemlich
gro? sein musste. Aber seit das grüne B?rchen zu sprechen begonnen hatte, war
sowieso irgendwie alles anders. Der L?rm erstarb, doch der n?chste Schock lie?
nicht lange auf sich warten. Bodo nahm seine Tarnkappe ab. Ein etwa 12 Meter
hoher, roter Gummib?r stand nun direkt vor der Prinzessin und starrte auf sie
und das grüne B?rchen herab. "Was gibt es denn?" "Och, nix besonderes", kicherte
das grüne Gummib?rchen, "ich wollte dir blo? meine neue Freundin, die Prinzessin
vorstellen. Setz dich doch zu uns."
"Angenehm, ich bin der Bodo", sagte Bodo freundlich und setzte sich. Und so
kam es, dass die Prinzessin nie wieder unfreundlich zu einem Gummib?rchen war
und sich beim n?chsten Einbruch in die Bücherei den kategorischen Imperativ noch
mal etwas genauer zu Gemüte führte.