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格林童話德語版:Die Eule

掌握這些知識,攻克TestDaF5級

來源:網(wǎng)絡(luò) 2020-12-13 01:22 編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校 334

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摘要: 格林童話德語版:Die Eule

Vor ein paar hundert Jahren, als die Leute noch lange nicht so klug und verschmitzt waren, als sie heutzutage sind, hat sich in einer kleinen Stadt eine seltsame Geschichte zugetragen. Von ungef.hr war eine von den gro.en Eulen, die man Schuhu nennt, aus dem benachbarten Walde bei n.chtlicher Weile in die Scheuer eines Bürgers geraten und wagte sich, als der Tag anbrach, aus Furcht vor den andern V.geln, die, wenn sie sich blicken l..t, ein furchtbares Geschrei erheben, nicht wieder aus ihrem Schlupfwinkel heraus. Als nun der Hausknecht morgens in die Scheuer kam, um Stroh zu holen, erschrak er bei dem Anblick der Eule, die da in einer Ecke sa., so gewaltig, da. er fortlief und seinem Herrn ankündigte, ein Ungeheuer, wie er zeit seines Lebens keins erblickt h.tte, s..e in der Scheuer, drehte die Augen im Kopf herum und k.nnte einen ohne Umst.nde verschlingen. 'Ich kenne dich schon,' sagte der Herr, 'einer Amsel im Felde nachzujagen, dazu hast du Mut genug, aber wenn du ein totes Huhn liegen siehst, so holst du dir erst einen Stock, ehe du ihm nahe kommst. Ich mu. nur selbst einmal nachsehen, was das für ein Ungeheuer ist,' setzte der Herr hinzu, ging ganz tapfer zur Scheuer hinein und blickte umher. Als er aber das seltsame und greuliche Tier mit eigenen Augen sah, so geriet er in nicht geringere Angst als der Knecht. Mit ein paar S.tzen sprang er hinaus, lief zu seinen Nachbarn und bat sie flehentlich, ihm gegen ein unbekanntes und gef.hrliches Tier Beistand zu leisten; ohnehin k.nnte die ganze Stadt in Gefahr kommen, wenn es aus der Scheuer, wo es s..e, heraus br.che. Es entstand gro.er L.rm und Geschrei in allen Stra.en: die Bürger kamen mit Spie.en, Heugabeln, Sensen und .xten bewaffnet herbei, als wollten sie gegen den Feind ausziehen: zuletzt erschienen auch die Herren des Rats mit dem Bürgermeister an der Spitze. Als sie sich auf dem Markt geordnet hatten, zogen sie zu der Scheuer und umringten sie von allen Seiten. Hierauf trat einer der beherztesten hervor und ging mit gef.lltem Spie. hinein, kam aber gleich darauf mit einem Schrei und totenbleich wieder herausgelaufen, und konnte kein Wort hervorbringen. Noch zwei andere wagten sich hinein, es erging ihnen aber nicht besser. Endlich trat einer hervor, ein gro.er starker Mann, der wegen seiner Kriegstaten berühmt war, und sprach 'mit blo.em Ansehen werdet ihr das Ungetüm nicht vertreiben, hier mu. Ernst gebraucht werden, aber ich sehe, da. ihr alle zu Weibern geworden seid und keiner den Fuchs bei.en will.' Er lie. sich Harnisch, Schwert und Spie. bringen und rüstete sich. Alle rühmten seinen Mut, obgleich viele um sein Leben besorgt waren. Die beiden Scheuertore wurden aufgetan, und man erblickte die Eule, die sich indessen in die Mitte auf einen gro.en Querbalken gesetzt hatte. Er lie. eine Leiter herbeibringen, und als er sie anlegte und sich bereitete hinaufzusteigen, so riefen ihm alle zu, er solle sich m.nnlich halten, und empfahlen ihn dem heiligen Georg, der den Drachen get.tet hatte. Als er bald oben war, und die Eule sah, da. er an sie wollte, auch von der Menge und dem Geschrei des Volks verwirrt war und nicht wu.te, wohinaus, so verdrehte sie die Augen, str.ubte die Federn, sperrte die Flügel auf, gnappte mit dem Schnabel und lie. ihr schuhu, schuhu mit rauher Stimme h.ren. 'Sto. zu, sto. zu!' rief die Menge drau.en dem tapfern Helden zu. 'Wer hier st.nde, wo ich stehe,' antwortete er, 'der würde nicht sto. zu rufen.' Er setzte zwar den Fu. noch eine Staffel h.her, dann aber fing er an zu zittern und machte sich halb ohnm.chtig auf den Rückweg.



Nun war keiner mehr übrig, der sich in die Gefahr h.tte begeben wollen. 'Das Ungeheuer,' sagten sie, 'hat den st.rksten Mann, der unter uns zu finden war, durch sein Gnappen und Anhauchen allein vergiftet und t.dlich verwundet, sollen wir andern auch unser Leben in die Schanze schlagen?' Sie ratschlagten, was zu tun w.re, wenn die ganze Stadt nicht sollte zugrunde gehen. Lange Zeit schien alles vergeblich, bis endlich der Bürgermeister einen Ausweg fand. 'Meine Meinung geht dahin,' sprach er, 'da. wir aus gemeinem S.ckel diese Scheuer samt allem, was darinliegt, Getreide, Stroh und Heu, dem Eigentümer bezahlen und ihn schadlos halten, dann aber das ganze Geb.ude und mit ihm das fürchterliche Tier abbrennen, so braucht doch niemand sein Leben daran zu setzen. Hier ist keine Gelegenheit zu sparen, und Knauserei w.re übel angewendet.' Alle stimmten ihm bei. Also ward die Scheuer an vier Ecken angezündet, und mit ihr die Eule j.mmerlich verbrannt. Wers nicht glauben will, der gehe hin und frage selbst nach.

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