德國故事:Die Jungfrau von der Lorelei
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2020-10-20 00:24
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德國故事:Die Jungfrau von der Lorelei
Vor langer Zeit lebte auf der Lorelei, einem Felsen am Rhein, ein
wundersch?nes junges M?dchen. Es hatte eine liebliche Stimme, die alle Menschen
verzauberte. Immer wenn sie eines ihrer Lieder sang, dann blieben die Menschen
sprachlos stehen, um der faszinierenden Stimme zu lauschen.
Alles h?tte so sch?n sein k?nne, doch leider lie?en sich auch die Fischer
auf dem Rhein von dem Gesang der Jungfrau in den Bann ziehen. Und so achteten
sie nicht mehr auf die Felsen, die den Rhein an dieser Stelle ganz besonders
gef?hrlich machen, und versanken mit ihren Schiffen mitsamt Mann und Maus in den
Fluten des Flusses.
Dabei mochte das M?dchen die Fischer ganz besonders gerne. Nur ihnen zeigte
sie sich, kein anderer Mensch wusste, wie sch?n und liebreizend sie war. Die
Fischer waren es schlie?lich, die die Geschichte von der sch?nen Jungfrau weit
hinaus in die Welt trugen.
So kam es, dass auch der Sohn des Pfalzgrafen von diesem einzigartigen
M?dchen, von ihrer Sch?nheit, ihrem Liebreiz und ihrer wundervollen Stimme
h?rte, aber auch von den tragischen Ereignissen auf dem Wasser. Und er beschloss
sofort, diesem Spuk ein Ende zu bereiten.
Eines Abends zog er also aus, setzte sein Boot auf den Rhein und ruderte zu
der Stelle, die ihm die Fischer mitgeteilt hatten. Einen von ihnen hatte der
Grafensohn mitgenommen. Als sie nun an die Stelle kamen, wo der Lorelei-Felsen
lag, da rief der Fischer: ?Seht dort. Dort oben sitzt sie. H?rt Ihr ihre
Stimme?“ Da sah auch der junge Adelige die sch?ne Frau, die am Rande des Felsen
sa? und ihre goldenen Haare k?mmte. Dabei sang sie ein trauriges Lied.
Es dauerte nur wenige Minuten, da war der junge Mann der Jungfrau
hoffnungslos verfallen. Er befahl dem Fischer das Boot an Land zu rudern. Aber
als er selbst an Land springen wollte, da rutsche er unglücklich aus und versank
- wie schon viele M?nner vor ihm - in den Fluten des Rheins. Nie wieder hat
jemand den Sohn des Pfalzgrafen gesehen...
Als der Vater von dem gro?en Unglück erfuhr, da wurde er sehr zornig. Er
befahl einem seiner Soldaten, die Frau - tot oder lebendig - zu ihm zu bringen.
Der versprach es und zog schon am folgenden Abend zur Lorelei aus. Tats?chlich
schaffte es dieser Mann, den Felsen unversehrt zu erklimmen. Oben sa? die sch?ne
Frau mit einer Bernsteinkette in der Hand, sah ihn erwartungsvoll an und fragte
schlie?lich: ?Was m?chtest du von mir?“
?Natürlich dich, du Zauberin“, rief der Angesprochene. ?Ich befehle dir,
dich sofort in die Fluten des Rheins zu stürzen, du hast Unglück über das Heim
unseres Pfalzgrafen gebracht.“ Da lachte die Jungfrau, warf die Bernsteinkette
in den Fluss hinunten und rief: ?Vater, Vater, geschwind, geschwind die wei?en
Rosse schick deinem Kind es will reiten mit Wogen und Wind.“
Kaum hatte sie das Letzte Wort ausgesprochen, da b?umten sich zwei m?chtige
wei?e Wellen im Rhein auf, brachen über dem Felsen, auf dem das sch?ne M?dchen
sa?, zusammen und zogen es mit sich in die Tiefe des Flusses, wo sie
verschwand.
Nie wieder hat ein Mensch die Jungfrau von der Lorelei gesehen.