德語(yǔ)故事:Mein Weihnachtsm?rchen
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2020-08-09 00:30
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語(yǔ)故事:Mein Weihnachtsm?rchen
Es war einmal … Klar, ein M?rchen. Ich hab ja auch nichts anderes zu tun,
als hier herumzusitzen und Oma Hilde dabei zuzuh?ren, wie sch?n M?rchen doch
sind. Jetzt f?ngt sie auch noch an, eines vorzulesen. Ich h?re überhaupt nicht
zu, aber egal. Macht ihr bestimmt nichts aus und Rotk?ppchen nimmt es mir
bestimmt auch nicht übel. Ich h?re Oma nie zu, dafür allerdings mein kleiner
Bruder. M?rchen waren noch nie mein Ding, ganz im Gegensatz zu Ben. Mir waren
die schon immer viel zu unrealistisch. Dornr?schen zum Beispiel: Wei? doch eh
jeder, dass man nicht 100 Jahre schlafen kann, ob mit oder ohne Spindel-Stich.
Boah nee, ich gehe. "Was ist los, Marie?", fragt Ben gleich. Oma Hilde hat gar
nichts gemerkt, liest einfach weiter. "Ich gehe nach Hause, Ben. Du wei?t doch,
ich glaube nicht an M?rchen und das hier ist absolute Verschwendung meiner
Lebenszeit." Ben guckt irgendwie traurig, aber egal. Ich gehe jetzt trotzdem,
muss ja nur zwei Stra?en weiter. Mich regt heute alles auf, ich will nur noch
ins Bett. Auf dem Weg nach Hause komme ich an einem Bettler vorbei. Er sieht
schrecklich aus mit seinen fettigen Haaren, den dreckigen Klamotten und in
seinem Papp-Kaffeebecher, den er mir nun entgegenstreckt, liegen nur fünf Cent.
Ich gehe einfach weiter, der soll doch sehen wo er bleibt. Er ruft mir so was
wie N?chstenliebe hinterher. "Pfft" mache ich nur. In unserer Stra?e sehe ich
Frau Kleinmann, wie sie einer alten Dame, die sehr klein ist, aber riesige
Einkaufstaschen tr?gt, die Taschen abnimmt und ihr hilft, sie zu tragen. Die
muss echt zu viel Zeit haben. "Wieso machen Sie das eigentlich?" rutscht es mir
gleich heraus, als ich an ihnen vorbeigehe. "N?chstenliebe, würde ich sagen.
Besonders in der Weihnachtszeit sollte jeder von uns daran denken!", sagt Frau
Kleinmann glücklich. N?chstenliebe … Habe ich das nicht heute schon einmal
geh?rt? Was ist das eigentlich? Mama meinte, als ich sie gleich darauf fragte,
das würde bedeuten, für andere da zu sein und sie zu lieben wie sich selbst,
egal wen, ob Feind, Freund oder Fremder. Mhmm... darüber habe ich die ganze
Nacht nachgedacht. über N?chstenliebe und den Satz von Frau Kleinmann, meine
ich. Am n?chsten Tag rannte ich direkt in den Supermarkt bei uns auf der Ecke.
Ich kaufte Brot, K?se, Wurst und viele andere Sachen, die praktisch sind, gut
schmecken oder glücklich machen. Dann rannte ich nach Hause und füllte in eine
Thermoskanne warmen Weihnachtstee. Ich legte alles sorgf?ltig in einen Korb und
dann noch eine warme Decke obendrauf. Dann rannte ich zu der Ecke, an der ich
gestern den Bettler gesehen hatte. Ja, er sa? immer noch da. Ich ging zu ihm und
reichte ihm meinen Korb. Nachdem er irritiert hineinschaute, strahlen seine
Augen. "Dich hat der Himmel geschickt!", sagte er dankbar und stürzte sich
direkt auf mein Geschenk. Ein sch?nes Kompliment, das mit dem Himmel. Ich war
superglücklich und ging nach Hause. Von da an wusste ich was ich wollte. Ich
habe Mama gesagt, dass ich dieses Jahr keine Geschenke zu Weihnachten wollte.
Das Geld dafür sollte an Kinderheime gehen. Mama war zwar verwirrt, fand es aber
gut und sozial. Am Heiligabend lagen dann doch Geschenke unter dem Baum. Mama
und Papa sahen sich irritiert an und in der Küche h?rte ich sie sp?ter leise
reden. Keiner wusste, wo meine Geschenke herkamen, denn das Geld dafür war
bereits an Kinderheime gespendet worden. Sollte es das Christkind etwa doch …?
Ach Quatsch. Oder? Ich wei? es nicht, aber auf jeden Fall kam ich mir vor wie im
M?rchen. Ja, ich! Obwohl ich M?rchen doch so gehasst habe! Meine Meinung hat
sich gründlich ge?ndert, wirklich. Von nun an las ich in meiner Freizeit in dem
Kinderheim unserer Stadt M?rchen vor. Aus dem dicken M?rchenbuch, das ich an
diesem Weihnachtsfest unter unserem Baum gefunden habe …
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