德語小說閱讀:海底兩萬里(17)
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2020-07-04 00:10
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語小說閱讀:海底兩萬里(17)
Kaum war ich am n chsten Morgen aufgestanden, klopfte auch schon Ned Land an meine Tür.
"Der verdammte Kapit n hat genau um 21 Uhr angehalten, frag mich, was er wollte", meinte er mürrisch.
"Er besuchte seinen Bankier!"
"Was?"
"Genauer gesagt: er ging zur Bank, um Geld oder vielmehr Gold abzuheben."
Ich erz hlte dem Kanadier, was ich am Vorabend gesehen hatte. Ned war wütend, dass er nicht ein paar Goldbarren erbeutet hatte, und war entschlossen, unseren Plan so schnell wie m glich umzusetzen.
"Und zwar heute Abend."
"Aber wir wissen doch gar nicht, wo wir inzwischen sind", entgegnete ich.
Gegen Mittag tauchten wir auf und von der Plattform war weit und breit nur Wasser zu sehen. Anhand der Karte im Salon stellte ich fest, dass wir nicht weit von der Insel Madeira entfernt waren, aber doch weit genug von jeglichem Festland.
Den Gedanken an Flucht musste Land vorerst aufgeben und ich war mehr als erleichtert, als er mich verlie .
Um 23 Uhr erhielt ich unerwarteten Besuch vom Kapit n, der mich zu einem, wie er sagte, ungew hnlichen Ausflug einlud, der sehr anstrengend sein würde und uns an ein ganz bestimmtes Ziel br chte.
"Sie machen mich neugierig", sagte ich.
Wir zogen unsere Taucheranzüge über und setzten die Helme auf. Ich kam nicht einmal mehr dazu zu fragen, warum wir allein gingen, da ffnete sich bereits die Schleuse und wir sanken auf den Grund des Atlantiks in dreihundert Meter Tiefe.
Es war fast Mitternacht und stockdunkel. Wir hatten keine Lampen bei uns, aber Nemo deutete auf einen r tlichen Punkt, den ich ungef hr zwei Seemeilen von der Nautilus entfernt erkennen konnte. Es mutete an, wie ein unterseeisches Feuer und sorgte für eine D mmerung, an die sich mein Auge schnell gew hnte.
Unser Marsch ging abwechselnd durch felsiges und sumpfiges Gebiet und war sehr anstrengend. Wir erreichten eine Ebene und ich hatte das Gefühl, dass unter meinem Tritt morsche Knochen zersplitterten. Wo waren wir?
Das r tliche Flammenmeer am Horizont wurde immer gr er und ich konnte mir nicht vorstellen, was es war. Hatte Nemo etwas damit zu tun? Hatte er etwa eine unterseeische Stadt erbaut? Bald erkannte ich, dass vor uns ein etwa zweihundertfünfzig Meter hoher Berg lag.
Nemo ging v llig sicher durch die G nge, die von den Steinschichten am Boden vorgeschrieben wurden. Der Anstieg erforderte meine gesamten Kr fte, aber ich wurde reich belohnt. Unser Weg führte uns durch versunkene W lder, in denen es von Langusten und Krebse nur so wimmelte.
Zwei Stunden nachdem wir von der Nautilus aufgebrochen waren, befanden wir uns nur drei ig Meter von der Spitze des Berges entfernt. Doch es ging noch weiter. Wir erreichten ein Hochplateau und nun sah ich endlich, was für ein Licht uns leuchtete.
Vor uns ffnete sich ein Schlund eines unterseeischen Kraters. Dieser Berg war ein Vulkan, der immer noch glühende Lavamassen aus seinem Innern schleuderte und das Meer meilenweit erleuchtete.
Auf den flach abfallenden Terrassen breiteten sich die Trümmer einer versunkenen Stadt aus. Eingestürzte D cher, verfallene Tempel, zerbrochene S ulen und Reste von Hafenmauern - es mutete an, wie ein versunkenes Pompeji.
Wohin hatte Nemo mich gebracht? Er bückte sich, hob einen Stein auf und schrieb schwer leserlich an eine dunkle Wand: ATLANTIS
Mir fuhr es wie ein Blitz durch den Kopf. Es gab sie wirklich, die versunkene Stadt von der schon immer berichtet wird, aber an deren Existenz keiner der heutigen Wissenschaftler glaubte?
Ein verheerendes Erdbeben hatte den atlantischen Kontinent verschluckt und nur die h chsten Spitzen, Madeira, die Azoren, die Kanarischen und die Kapverdischen Inseln ragten noch hervor.
Nemo lie mir sicherlich eine Stunde Zeit, die Eindrücke aufzusammeln. Erst als der Mondschein durchs Wasser drang, kehrten wir um. Im Morgengrauen erreichten wir die Nautilus und gingen schweigend in unsere Kabinen, um zu schlafen.
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