德語故事:Stunden des Glücks
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2020-06-21 23:54
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語故事:Stunden des Glücks
Die Wellen rollten den Strand hinauf und verteilten salzige Küsse. Der Wind
sammelte die wenigen wei?en Wolken wie verlorene Schafe und zauberte eine neue
Himmelslandschaft für die kreischenden M?wen.
Der Junge lief durch den feinen Sand und für einen Augenblick hinterlie? er
Spuren seiner nackten Fü?e als Zeichen eines unbeschwerten Daseins. Es war der
sch?nste Tag, seit Erschaffung der Welt. Und dieser Tag war für ihn gemacht.
Er lie? flache Steine übers Wasser hüpfen, sprang ihnen nach, tauchte ins
Wasser, befreite Undine, die Meerjungfrau, aus den Netzen; wurde zum fliegenden
Fisch und flog als M?we zurück zum Strand. Eine Muschel ragte aus dem Sand
hervor, gleich einem vergessenen Horn. Er grub sie aus wie einen
wiedergefundenen Schatz und hielt sie an sein Ohr.
-Schiff, ahoi-, rief Kapit?n Morgans tiefe Stimme. Der Junge blickte zum
Strand und gewahrte das Boot, welches unruhig auf den Wellen t?nzelte. Kapit?n
Morgan, seetangbehangen und meersterngeschmückt schwang seinen Arm wie eine
Fahne zum gro?en Aufbruch. Der Junge sprang ins Boot und eine Riesenwelle wogte
heran. Wich zurück und nahm es mit sich wie einen kleinen Happen. Der Wind
pustete sich auf und die Segel strafften sich, stolz wie die Brüste junger
M?dchen. -Schiff, ahoi-, schrie auch der Junge und das Boot schoss gleich einem
Pfeil über sch?umende Wellenberge.
Delphine sprangen aus dem Wasser und nahmen den Wettkampf an. Er nahm die
Muschel von seinem Ohr und dachte sich eine andere Geschichte aus. Hoch oben am
Strand stand Feinsliebchen Megan. Er erl?ste sie vom Bodenschrubben und
Tellerwaschen. Reinigte ihr Gesicht von Cinderellaasche und schmückte sie mit
den sch?nsten Kleidern, die er in Tante Pollys Zeitschrift ′Die Frau von heute′
gesehen hatte. Und die K?nigin von England erblasste vor Neid.
Megan l?chelte hoheitsvoll, als sie zum Strand herunterschritt. -Wo ist
mein Pferd-, rief sie und der Junge wieherte fr?hlich auf. -Huckepack-, gebot
sie und er spürte die sch?nste Last seines Lebens auf seinen Schultern. Einen
Augenblick stand er da und scharrte mit seinen Hufen. Womit k?nnte er
Feinsliebchen glücklich machen? Ihm fiel der Mond ein, der des Nachts im Teiche
schwimmt. Er dachte an den fauchenden Wind hinterm schr?gen Haus. Er spürte die
ungeduldigen Schenkel von Feinsliebchen, welche die Welt erobern wollte. So lie?
er denn dunkle Wolken am Horizont sich auftürmen und Schlachtgetümmel drang zu
ihnen herüber. Und Feinsliebchen schrie: -Auf nach Bosworth.
Der K?nig braucht ein Pferd und ich ein K?nigreich!- Und da ihm heute alles
verg?nnt war, wuchsen ihm Flügel und er flog wie Pegasus über Cornwalls weite
Landschaft. Unten grüssten Riesen und warfen vor Freude Steine in die Luft.
Jetzt stand er auf einem Hügel und Feinsliebchen suchte nach dem K?nig. Doch der
Junge dachte sich etwas anderes aus. Die Wolken brachen auf und der K?nig rief:
-Einen K?nigreich für einen Regenschirm!- Miss Swandson, Lehrerin für Geschichte
und Altenglisch, die jeden Morgen ihren gro?en Dichter mit Halleluja begrü?te,
griff zum Stock.
Doch Feinsliebchen lachte auf, streckte die Zunge heraus, gab dem Jungen
die Sporen und verzichtete auf ein K?nigreich. Für einen Augenblick wollte er
alleine sein. Er pustete den Himmel leer und blickte den M?wen nach, die ins
Blau eintauchten, wie in ein unendliches Meer. Der Sand war warm und er rollte
sich wie junge verspielte Katzen.
Er war noch sie so glücklich gewesen. Oben auf dem Sandhügel stand eine
vornehme Dame aus der Stadt, und blickte gelangweilt zum Strand hinunter. -Schau
mal, dieser Junge da-, sagte ihre kleine Tochter, die neben ihr stand. Die
Mutter zuckte mit den Schultern. -Das ist eines von den Kindern hier. Komm! Das
ist kein Umgang für uns.-