德語小說閱讀:狼子(1)
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2021-08-13 02:36
編輯: 歐風網(wǎng)校
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德語小說閱讀:狼子(1)
Wasserlaufs. Der Wind hatte kürzlich die wei e Schneedecke von den B umen gestreift. Tiefes Schweigen lag über dem Land, das eine Wildnis war, ohne Leben, ohne Bewegung, v llig einsam und kalt. Es war die ungez hmte, kaltherzige Wildnis des Nordens.
Und doch war Leben in dem Land! Den gefrorenen Wasserlauf hinauf zog mühsam eine Reihe wolfs hnlicher Hunde. Ihr dichter Pelz war dick mit Reif bedeckt. Ihr Atem fror in der Luft, so wie er in dichten Dampfwolken aus ihrem Maul emporstieg, und h ngte sich als Eiskristalle an die Haare ihres Pelzes.
Sie gingen in ledernen Riemen an einen Schlitten gespannt, der hinten nachschleifte. Auf ihm standen ein langer, schmaler Kasten und noch andere Dinge wie wollene Decken, ein Beil, ein Kaffeetopf und eine Bratpfanne.
Vor den Hunden wanderte ein Mann auf breiten Schneeschuhen und hinter dem Schlitten ein zweiter. Auf dem Schlitten lag in dem Kasten ein dritter, den die K lte der Wildnis besiegt hatte.
Die M nner vor und hinter dem Schlitten wanderten unerschrocken und unabl ssig weiter. Ihre K rper waren in dicke Pelze und weich gegerbtes Leder gehüllt. Ihre Augenwimpern, Wangen und Lippen waren so vollst ndig mit den Eiskristallen ihres gefrorenen Atems bedeckt, dass die Gesichtszüge unkenntlich waren, was ihnen das Aussehen von gespenstischen Masken gab.
Sie wanderten dahin ohne zu sprechen. Ringsumher herrschte lastendes Schweigen, das ihre Seelen bedrückte wie die Wassermassen den K rper des Tauchers auf dem Meeresgrund.
Eine Stunde verstrich und noch eine zweite. Das bleiche Licht des kurzen, sonnenlosen Tages fing an zu erl schen, als ein ferner, schwacher Laut in die Luft emporstieg. Rasch wurde er h her, bis er zitternd auf der h chsten Note verweilte und dann abbrach. Der Vordermann drehte den Kopf herum, bis seine Augen denen des Gef hrten begegneten. Dann nickten sie einander verst ndnisvoll zu.
Ein zweiter Ruf erklang, der schrill durch das Schweigen fuhr. Beide M nner erkannten, dass die Richtung, aus der er ert nte, die Schneewüste war, die sie soeben durchquert hatten. Ein dritter Schrei, wie eine Antwort aus derselben Richtung, aber links von dem zweiten Ruf.
"Die sind hinter uns her, Bill", sagte der Vordermann. Der Mann hatte mit Anstrengung gesprochen, und seine Stimme klang heiser und geisterhaft.
"Das Fleisch ist knapp", antwortete sein Gef hrte. "Ich habe seit Tagen nicht die Spur von einem Kaninchen gesehen."
Weiter sagten sie nichts, doch sie lauschten aufmerksam auf den Jagdschrei der Verfolger, der immer wieder hinter ihnen ert nte.
Bei Einbruch der Dunkelheit lenkten sie die Hunde in ein Tannengebüsch am Rande des Wasserlaufs und schlugen das Lager auf. Der Sarg neben dem Feuer diente als Sitz und Tisch. Die Hunde dr ngten sich hinter dem Feuer zusammen, knurrten, bissen und wagten sich nicht ins Dunkel.
"Mir scheint, Heinrich, sie bleiben heute merkwürdig dicht beim Lager", bemerkte Bill.
Heinrich, der am Feuer hockte, entgegnete: "Sie wissen, wo ihr Fell am sichersten ist. Sie fressen auch lieber, als dass sie sich fressen lassen. Es sind ganz kluge Hunde."
Bill schüttelte den Kopf: "Ich wei nicht so recht. Hast du bemerkt, was für einen Spektakel die Hunde machten, als ich sie fütterte?"
"Sie l rmten allerdings mehr als gew hnlich", best tigte Heinrich.
"Wie viele Hunde haben wir, Heinrich?"
"Sechs."
"Eigentlich ja …", Bill hielt einen Augenblick inne, um seinen Worten gr eren Nachdruck zu geben. "Wie du eben sagtest, haben wir sechs Hunde. Ich nahm auch sechs Stück Fisch aus dem Sack. Ich gab jedem Hund einen Fisch und hatte doch einen zu wenig."
"Du hast falsch gez hlt."
"Wir haben sechs Hunde, und ich nahm sechs Stück Fisch heraus. Einohr bekam aber keinen. Ich ging für ihn extra noch einmal zum Sack."
"Wir haben aber nur sechs Hunde", behauptete Heinrich.
"Du, Heinrich", fuhr Bill fort, "ich will nicht sagen, dass es alles Hunde waren, aber sieben haben Fisch bekommen."
Bill erz hlte, dass er eines der Tiere über den Schnee weglaufen sah. Nun blickte ihn Heinrich mitleidig an und sagte, dass er Gespenster sieht.
"Daran habe ich selbst gedacht", antwortete Bill ernsthaft. "Deshalb habe ich die Spuren im Schnee untersucht. - Es war einer von denen, die da drau en in der Dunkelheit heulen!"
Ein Geheul nach dem anderen verwandelte die Stille ringsum in den l rmenden Tumult eines Tollhauses. Von allen Seiten kamen die T ne, und die Hunde dr ngten sich angstvoll aneinander und so dicht um das Feuer herum, dass die Hitze ihnen den Pelz versengte.
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