德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:人類(lèi)的群星閃耀時(shí)(10)
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Am 5. Februar 1451 bringt ein geheimer Bote dem ltesten Sohn des Sultans Murad, dem einundzwanzigj hri-gen Mahomet, nach Kleinasien die Nachricht, da sein Vater gestorben sei. Ohne seine Minister, seine Berater auch nur mit einem Wort zu verst ndigen, wirft sich der ebenso verschlagene wie energische Fürst auf das beste seiner Pferde, in einem Zug peitscht er das herrliche Vollblut die hundertzwanzig Meilen bis zum Bosporus und setzt sofort nach Gallipoli auf das europ ische Ufer über. Dort erst entschleiert er den Getreusten den Tod seines Vaters, er rafft, um jeden anderen Thronanspruch von vorneweg niederschlagen zu k nnen, eine auserlesene Truppe zusammen und führt sie nach Adrianopel, wo er auch tats chlich ohne Widerspruch als Gebieter des Otto-manischen Reiches anerkannt wird. Gleich seine erste Regierungshandlung zeigt Mahomets furchtbar rücksichtslose Entschlossenheit. Um im voraus jeden Rivalen gleichen Blutes zu beseitigen, l t er seinen unmündigen Bruder im Bade ertr nken, und sofort darauf- auch dies beweist seine vorbedenkende Schlauheit und Wildheit -schickt er dem Ermordeten den M rder, den er zu dieser Tat gedungen, in den Tod nach.
Die Nachricht, da statt des bed chtigeren Murad dieser junge, leidenschaftliche und ruhmgierige Mahomet Sultan der Türken geworden sei, erfüllt Byzanz mit Entsetzen. Denn durch hundert Sp her wei man, da dieser Ehrgeizige geschworen hat, die einstige Hauptstadt der Welt in seinen Besitz zu bringen, da er trotz seiner Jugend Tage wie N chte mit strategischen Erw gungen für diesen seinen Lebensplan verbringt; zugleich aber melden auch alle Berichte einmütig die au erordentlichen milit rischen und diplomatischen F higkeiten des neuen Padischahs. Mahomet ist beides zugleich, fromm und grausam, leidenschaftlich und heimtückisch, ein gelehrter, ein kunstliebender Mann, der seinen C sar und die Biographien der R mer lateinisch liest, und gleichzeitig ein Barbar, der Blut verschüttet wie Wasser. Dieser Mann mit den feinen, melancholischen Augen und der scharfen, bissigen Papageiennase erweist sich in einem als unermüdlicher Arbeiter, verwegener Soldat und skrupelloser Diplomat, und alle diese gef hrlichen Kr fte -wirken konzentrisch in die gleiche Idee: seinen Gro vater Bajazet und seinen Vater Murad, die zum erstenmal Europa die milit rische überlegenheit der neuen türkischen Nation gelehrt, in ihren Taten noch weit zu übertreffen. Sein erster Griff aber, dies wei man, dies fühlt man, wird Byzanz sein, dieser letztverbliebene herrliche Edelstein der Kaiserkrone Konstantins und Justinians.