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德國(guó)故事:Pidder Lüng

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來源:網(wǎng)絡(luò) 2021-02-19 02:46 編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校 349

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摘要: 德國(guó)故事:Pidder Lüng

Auch wenn man es sich vielleicht gar nicht mehr vorstellen kann, so gut wie



es den Bewohnern der Insel Sylt heute geht, so war es sicherlich nicht immer. Es

gab n?mlich Zeiten, in denen beispielsweise die H?rnumer Bürger nicht einmal

heiraten konnten, weil sie weder ordentliche Wohnungen noch M?bel noch irgendein

Auskommen hatten. Ja, sie waren zwar Fischer, doch das brachte nicht wirklich

viel ein, und so ging es ihnen mehr schlecht als recht.

Nur einer war damals eine Ausnahme und trug den Namen Jakob Lüng. Er hatte

ein ordentliches Haus und von seinem Vater sogar ein altes, aber immer noch

seetüchtiges Schiff geerbt und war im Laufe der Jahre zu so viel Geld gekommen,

dass er in Notzeiten den übrigen H?rnumern immer wieder einmal unter die Arme

greifen konnte.

Jakob Lüng war aber deshalb kein Angeber, sondern lebte mit seiner Frau

still und zurückgezogen, sprach wenig und verlie? sein Dorf nur selten. Eines

Tages schenkte ihm seine Frau einen kleinen Sohn, den Vater und Mutter Peter

nannten. Doch bald schon wurde Peter Lüng nur noch Pidder gerufen, so wie es auf

der Insel eben vom Wortlaut her üblich ist.

Auf Sylt lebte zur gleichen Zeit auch ein Pfarrer in dem kleinen Ort

Rantum, der kaum jemals etwas zu tun bekam. Trauungen und Kindstaufen gab es

nicht und wenn mal jemand starb, dann setzte man seinen Leichnam entweder in

aller Stille auf einem abgelegenen Kirchhof bei oder bestattete den Toten gleich

auf See. So hatte der Pfarrer kaum Einkünfte und auch ansonsten achteten die

Menschen ihn besonders gut, denn sie hielten nicht viel von Heiligenverehrung,

vom Fegefeuer oder der H?lle.

Da half werden Bitten noch Betteln, die Inselbewohner blieben stur. Der

Pfarrer konnte weder etwas mit Bannflüchen noch mit guten Worten erreichen. Und

selbst als er den Syltern anbot, dass sie ihm statt Geld auch einen Teil ihrer

Fische als Entlohnung geben k?nnten, reagierten sie nicht.

Doch eigentlich stimmt das nicht ganz. Eines Tages n?mlich klopfte ein

Fischer an die Tür des Pfarrers und sagte, dass er den Pfarrern von seinen

H?rnumer Kollegen grü?en solle. Auf dem Rücken trug der Mann einen gro?en,

schweren Sack. Mit den Worten, er solle dem Herrn Pfarrer einen Teil des

Rochenfangs aush?ndigen, überreichte der Fischer seine Last und verschwand.

Nun freute sich der Pfarrer schon sehr auf seinen Anteil an dem Fang! Wie

staunte er aber, als er den Sack ?ffnete und darin nur lauter ?Rochelprotter“

fand, jene Giftstacheln von Giftrochen, die damals im Meer um Sylt herum h?ufig

anzutreffen waren. Da ?rgerte es den Pfarrer sogleich sehr, dass er dem

überbringen dieser ?Gabe“ auch noch ein Trinkgeld gegeben hatte.

Die Wut des Pfarrers steigerte sich zusehends, je mehr er über diesen

Frevel der H?rnumer nachdachte. Und weil er endlich einsah, dass weder die eine,

noch die andere Methode zum Erfolg führte, so wandte er sich an die Obrigkeit,

sie m?ge doch V?gte nach Sylt entsenden, um die halsstarrigen Fischer zur

Vernunft zu bringen. Und so geschah es dann auch, doch die Fischer hielten nicht

viel von diesen feinen Leuten.

Unterdessen war der Sohn von Jakob Lüng herangewachsen. Die Fischer trieben

immer wieder mal ihre Sp??e mit dem Kind, um sich so ein wenig ihre lange Zeit

zu vertreiben. Und wenn Pidder bemerkte, dass sie ihn wieder einmal nur ?hoch“

genommen hatten, dann wurde er traurig und missmutig. Bald schon vertraute das

Kind niemandem mehr – mit Ausnahme seiner Eltern.

Auch wenn Pidder mit anderen Kindern zu tun hatte, mit denen er hin und

wieder auch mal ein wenig in Streit geriet, aber nie besonders doll, dann

?rgerte ihn das hinterher noch mehr, vor allen Dingen dann, wenn es ein M?dchen

gewesen war, mit dem er gestritten hatte. So wurde Pidder Lüng mit den Jahren

eigensinnig und misstrauisch, widerspenstig und hartn?ckig.

Natürlich half er seinem Vater beim Fischfang, sobald Pidder Lüng den

Kinderschuhen entwachsen war. Eines Abends hatte der junge Mann ein unheimliches

Erlebnis. Er war zu dem Ort gegangen, an dem einst das Haus seines Gro?vaters

gestanden hatte. Gerade zu dieser Zeit waren die ersten V?gte auf Veranlassung

des Pfarrers auf die Insel gekommen. Als Pidder nun so über das Grundstück

seines Gro?vaters schaute, da entdeckte er eine Gestalt im Dunkeln. Je genauer

er dieses Wesen anschaute, desto deutlicher konnte Pidder es erkennen.

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