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德語故事:?dipus, seine Jugend und der Vatermord

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來源:網(wǎng)絡(luò) 2020-12-30 23:40 編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校 190

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摘要: 德語故事:?dipus, seine Jugend und der Vatermord

K?nig Laios von Theben [1] lebte mit seiner Gemahlin Iokaste schon lange in



kinderloser Ehe. Da sich der K?nig aber sehnlichst einem Erben wünschte, lie? er

in Delphi den Apollon [2] befragen. So wurde dem K?nig ein Orakelspruch zu Teil,

der da lautete:

"Laios, du begehrest Kindersegen. Ein Sohn soll dir gegeben werden. Aber

bedenke, dass du durch die Hand deines Kindes den Tod finden wirst. Dies ist das

Gebot von Zeus [3], der dich erh?rt hat."

Der K?nig vernahm die Warnung mit ernster Mine, doch nahm er dieses

Schicksal wohl in Kauf. So kam es, dass die K?nigin Iokaste ihrem Gemahl endlich

einen Sohn schenkte.

Kaum war das Kind geboren, da erinnerten sich die Eltern an das Orakel. Mit

List gedachten sie aber dem Spruch der G?tter zu umgehen. Das K?nigspaar befahl,

den neugeborenen Knaben gefesselt, mit durchbohrten Fersen, am Berge Kithairon

auszusetzen.

Doch der Hirte, welcher den grausamen Auftrag erhalten hatte, empfand

Mitleid mit dem unschuldigen Kinde. Er übergab es einem anderen Hirten, der die

Herden vom K?nig Polybos aus Korinth [4] am Kitharion weidete. Der erste Hirte

kehrte wieder heim und tat so, als h?tte er den Auftrag erfüllt. K?nig Laios und

Iokaste glaubten daraufhin, das Kind sei tot oder von wilden Tieren zerrissen.

Und sie beruhigten ihr Gewissen mit dem Gedanken, dass sie ihr Kind vor dem

Vatermord behütet h?tten.

Der Hirte des korinthischen K?nigs wusste von all diesen Dingen nichts und

l?ste dem Knaben die Fesseln. Auch sah er die verletzten Fersen und die

geschwollenen Fü?e und nannte den Knaben ?dipus, was nichts anderes als

Schwellfu? hei?t.

So brachte der Hirte den Knaben nach Korinth zu seinem Herrn. K?nig Polybos

erbarmte sich und übergab den Kleinen seiner kinderlosen Gemahlin Merope. Fortan

ging am Hofe und im ganzen Lande die Rede um, der K?nig habe einen eigenen,

rechtm??igen Sohn.

Als der Knabe dann zum Jüngling heranreifte, lebte er selbst in der

überzeugung, Sohn und Erbe von K?nig Polybos zu sein. Doch der Schatten des

Zweifels legte sich pl?tzlich über ihn.

Ein Korinther war aus Neid dem ?dipus feindlich gesonnen. Bei einem

Festmahle floss der Wein in Str?men, und der Korinther rief pl?tzlich in die

Runde, ?dipus w?re nicht der rechtm??ige Sohn von K?nig Polybos. Von diesem

Vorwurfe schwer getroffen, konnte der Jüngling das Ende des Mahles kaum

erwarten. Der Zweifel war nun auch in ihm ges?t.

Am anderen Morgen trat ?dipus vor seine vermeintlichen Eltern, und

verlangte Auskunft. K?nig Polybos und seine Gattin waren sehr aufgebracht und

suchten zu bes?nftigen. Doch die wahre Antwort blieb auch weiterhin im

Verborgenen, was das Misstrauen im Herzen von ?dipus nur weiter schürte.

Da wusste sich ?dipus nicht anders zu helfen, nahm heimlich den Wanderstab,

und suchte das Orakel zu Delphi auf. Dort hoffte er Antwort auf seine qu?lende

Frage zu finden. Apollon [2] aber deckte ihm ein neues Unglück auf. "Du wirst",

sprach das Orakel, "deinen eigenen Vater ermorden, deine Mutter heiraten und

Nachkommen haben, die den Makel der Verachtung tragen."

Als ?dipus dieses vernommen hatte, ergriff ihn entsetzliche Angst, sah er

sich doch als t?dliche Gefahr für seine Eltern. Nun wagte er nicht mehr, in

seine Heimat zurückzukehren.

Von Delphi aus schlug ?dipus den Weg nach B?otien [5] ein. Er war noch auf

der Stra?e zwischen Delphi und der Stadt Daulia. Die Stra?e führte durch einen

engen Hohlweg, wo ?dipus pl?tzlich ein Wagen auf sich zukommen sah. Auf dem

Wagen sa? ein alter Mann, der einem Wagenlenker und drei Diener bei sich hatte.

Der alte Mann trieb den Fu?g?nger ungestüm beiseite, worauf heftiger Zorn in

?dipus erwachte. Mutig versetzte er dem Wagenlenker einen ersten Schlag, doch

der alte Mann hatte einen gestachelten Stab zur Hand, den er auf ?dipus

niederfahren lie?.

Jetzt war ?dipus au?er sich. Zum ersten Male nutzte er seine Heldenst?rke,

die ihm die G?tter verliehen hatten. Er packte seinen Wanderstab und stie? den

Alten rücklings vom Wagensitz herab. Es folgte ein Handgemenge mit den Gef?hrten

und dem alten Mann, doch ?dipus blieb siegreich. Er erschlug sie alle, bis auf

einen Diener, der sich im Eifer des Gefechtes davonstehlen konnte.

?dipus ahnte noch nicht, wenn er da zu Tode gebracht hatte, denn der Greis

trug keine Erkennungszeichen. Der alte Mann war K?nig Laios von Theben [1], in

Wahrheit der Vater von ?dipus. So erfüllte sich, was das Orakel von Delphi

geweissagt hatte. Der Sohn hatte seinen Vater gemordet.

Erkl?rungen:

[1] Theben ist eine griechische Stadt, die rund 50 Kilometer nordwestlich

von Athen liegt.

[2] Apollon, ein Sohn von Zeus, ist der Gott der Weissagung. Sein

berühmtestes Orakel stand im griechischen Delphi.

[3] Zeus ist der oberste Gott der Griechen, der Vater der

G?tterfamilie.

[4] Korinth ist eine griechische Stadt am Meeresgolf von Korinth

gewesen.

[5] B?otien ist eine Landschaft im mittleren Griechenland, nordwestlich von

Athen.

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