德語小說閱讀:秘密花園(27)
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2020-12-29 00:00
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語小說閱讀:秘密花園(27)
Im weit entfernten Norwegen wanderte derweil ein einsamer Mann durch die wundersch nen Fjorde. Zehn Jahre lang hing er nun schon seinen dunklen Gedanken nach. Er hatte sich feige in sich zurückgezogen und nie versucht, das Düstere zu vertreiben.
Egal, wo er auch hinging, die Verzweiflung wurde er nie los. Deshalb hielt er es auch nirgends lange aus.
Seit Mary in das Herrenhaus gekommen war, war er schon viel gereist. Er war in St dten gewesen und auf Berge geklettert. Er hatte die Sonne von dort aus aufgehen sehen, aber das Licht hatte ihn nie erreicht.
An einem Tag merkte er, dass sich etwas in ihm ver nderte. Es passierte nach einer langen Wanderung. Er setzte sich ersch pft an einen Fluss und sah in das dahinstr mende, sonnendurchflutete Wasser.
Nach einer Weile sah er sich um und entdeckte ein Kissen voller Vergissmeinnicht. Er betrachtete sie und es fiel ihm ein, dass es Jahre her waren seit er das letzte Mal Blumen angesehen hatte.
Verwundert stand er auf. Pl tzlich fühlte er, dass sich ein Knote in ihm gel st hatte. "Auf einmal spüre ich, dass ich lebe", sagte er vor sich hin.
Den ganzen Abend hielt diese innere Ruhe an. Am n chsten Tag war sie verschwunden, aber es gab immer wieder Momente, an dem sie wiederkam und vollkommen grundlos seine düsteren Gedanken vertrieb.
Bis zum Herbst zog er noch weiter herum. Dann fing er an, immer fter an Misselthwaite zu denken. Er dachte auch an seinen Sohn, an das wei e,schlafende Gesicht im Kissen. Was würde er wohl fühlen, wenn er ihn wieder so daliegen sehen würde? Es erschreckte ihn, daran zu denken.
An einem Morgen brachte man ihm einen Brief aus England. Er ffnete den Umschlag.
"Liber Herr,
ich bin Susan Sowerby, die Frau, die einmal so frei war, sie im Moor wegen Miss Mary anzusprechen. Heute m chte ich mir noch einmal die Freiheit erlauben, Sie um etwas zu bitten. Bitte, Sir, kommen Sie nach Hause. Wenn ich Sie w re, würde ich gerne kommen. Bitte seien Sie nicht b se, aber auch ihre Gattin, wenn sie noch bei uns w re, würde Sie bitten, zu kommen.
Ihre gehorsame Dienerin Susan Sowerby".
Einige Tage sp ter war er zurück in England. W hrend der Zugfahrt hatte er mehr als jemals zuvor an seinen Sohn gedacht. Er erinnerte sich an seine Wut, als seine Frau tot, der Junge aber am Leben war. Er hatte ihn nicht sehen wollen und als er sich doch einmal überwand, sah er ein schwaches, kr nkliches Kind vor sich, von dem jeder sagte, dass es bald sterben würde.
überraschenderweise lebte der Junge weiter, aber man war sicher, dass er ein Krüppel werden würde.
Mr. Craven hatte sich nicht als Vater gefühlt. Er stellte Schwestern und rzte für Colin ein und lie Spielzeug besorgen, aber wie es Colin wirklich ging, daran hatte er nie gedacht. Er war zu sehr mit sich selbst und seinem Kummer besch ftigt gewesen.
Heute fragte er sich, was er sich nur dabei gedacht hatte. Was hatte es mit dem Brief auf sich? War Colin kr nker geworden?
Die holprige Fahrt durch das Moor beruhigte ihn seltsamerweise. Freute er sich auf das Nachhausekommen? Er konnte es sich nicht erkl ren, er hatte doch gedacht, dass er nie mehr Freude an irgendetwas empfinden k nnen würde.
Die Dienerschaft empfing ihn im Herrenhaus in der gewohnten Weise. Er bat Mrs. Medlock zum Gespr ch in die Bibliothek. Sie war sichtlich nerv s und irritiert,
Mr. Craven fragte sie nach dem Befinden seines Sohnes. Sie sagte, es gehe ihm gut und er w re irgendwie anders geworden. Sie erz hlte ihm von seinem wechselnden Appetit und davon, dass er nach seinem letzten schlimmen Anfall pl tzlich darauf bestanden hatte, mit Mary und Dickon in seinem Rollstuhl hinauszufahren.
"Wie sieht er denn aus?", erkundigte sich Mr. Craven.
"Er sieht kr ftiger aus, aber wir befürchten, dass er nur aufgedunsen ist", sagte Mrs. Medlock.
"Wo ist er?", wollte Mr. Craven von ihr wissen.
"Im Garten, wo er immer ist", antwortete sie. "Keiner von uns darf sich ihm dort n hern. Offensichtlich m chte er nicht beobachtet werden."
"Im Garten?". Mr. Craven d mmerte es. "Im Garten!", wiederholte er immer wieder, machte kehrt und lief hinaus. Auf direktem Weg ging er zu dem verschlossenen Garten. Er hatte das Tor verschlossen und den Schlüssel vergraben und doch h rte er Stimmen und Schritte im Garten. Tr umte er?
Die eiligen Schritte kamen n her und er h rte ein unterdrücktes Lachen. Und dann wurde pl tzlich der Efeuvorhang zur Seite gerissen und ein Junge kam ihm entgegen gerannt. Der Junge sah ihn nicht, weil er so in Eile war und rannte Mr. Craven fast um.
Er konnte gerade noch die Arme ausbreiten, um den Jungen vor dem Zusammenprall zu bewahren. Er sah in ein vor Aufregung und Freude ger tetes Gesicht. Es war ein gro er hübscher Junge, der vor Lebensfreude glühte. Er sah zu Mr. Craven auf. "Was?- Wer?", stammelte er.
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