德語小說閱讀:黑駿馬(33)
掌握這些知識(shí),攻克TestDaF5級(jí)
來源:網(wǎng)絡(luò)
2020-12-11 00:50
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語小說閱讀:黑駿馬(33)
Auf einem Rossmarkt gibt es wahrlich viel zu sehen. Er mag vor allem für diejenigen anziehend scheinen, die nichts zu verlieren haben. Hier standen junge Landpferde in Reihen, gro e Gruppen von zotteligen Welsh Ponys, die ungef hr so gro waren wie Merrylegs. Au erdem gab es zahlreiche Arbeitspferde aller Art. Dazwischen gab es reinrassige Pferde, deren Ansehen aber in der Regel durch einen Unfall oder eine Krankheit beeintr chtigt war. Zu dieser Kategorie z hlte auch ich.
Dann gab es noch ausnehmend tolle Pferde, die sich stolz pr sentierten, wenn die Stallburschen sie vorführten. Und dann gab es noch die armen Wichte, die ihr Leben als Arbeitstiere fristeten oder gar die vernachl ssigten Kreaturen, deren Narben jeweils eigene Leidenswege erz hlten.
Aber das Eindrucksvollste an so einem Markt war das Feilschen. Nirgends auf der Welt wird so wenig Wort gehalten und so viel Falsches erz hlt wie auf einem Rossmarkt. So drehten einige Kaufinteressenten ab, wenn sie mein zerschundenes Knie sahen. Doch der H ndler versicherte glaubhaft, dass ich lediglich im Stall gestürzt w re.
Die M nner guckten zuerst in mein Maul, dann begutachteten sie meine Augen, die Beine und das Fell und am Ende prüften sie meinen Gang. Jeder der Interessenten erledigte diese Prozedur auf seine Weise. Mal grob und mal sanft. Natürlich erkannte ich dadurch schnell den Charakter eines jeden.
Ein Mann fiel mir besonders auf. Vom ersten Moment an war ich mir sicher, dass ich es bei ihm gut haben würde. Er war nicht sonderlich fein, aber gewandt und kr ftig. Er schien was von Pferden zu verstehen. Seine Augen hatten einen gutmütigen Glanz und er roch angenehm. Nicht nach Tabak und Bier, wie so viele. Doch die dreiundzwanzig Pfund, die er für mich bot, waren dem H ndler zu wenig.
Nachdem ich ihn aus den Augen verloren hatte, kam ein grobschl chtiger Mann auf mich zu, von dem ich fürchtete, dass er mich kaufen wollte. Doch er ging vorüber und viele andere Kaufinteressenten auch. Sp ter kam der finstere Genosse nochmals zurück und bot dreiundzwanzig Pfund für mich. Inzwischen hatte mein H ndler erkannt, dass ich wohl nicht mehr Geld bringen würde, und begann zu handeln.
Glücklicherweise kam der freundliche Herr gerade des Wegs und mischte sich in die Verhandlung ein. Zu guter Letzt kaufte er mich für vierundzwanzig Pfund und zehn Pence. Der H ndler lobte mich, w hrend er das Geld entgegennahm. Mein neuer Herr nahm mich am Halfter mit zum Gasthof und gab mir erst einmal zu fressen. W hrenddessen streichelte er mich und führte Selbstgespr che, bevor er sich mit mir auf den Weg nach London machte.
Nach einer Weile, es d mmerte bereits, ritten wir an einem gro en Droschkenverleih vorbei. Mein neuer Herr grü te freundlich. Auf die Frage, ob er auf dem Rossmarkt erfolgreich gewesen w re, antwortete er: "Ja, ich denke schon!"
"Na, dann wünsche ich Ihnen viel Glück mit dem Pferd", rief der Fremde.
Wir ritten weiter, bis wir einige G sschen sp ter zu einem rmlich aussehenden Haus kamen, mit einem kleinen Stall dabei. Auf einen Pfiff hin kamen ein kleines M dchen, ein Bub und eine junge Frau aus dem Haus gerannt. Die Freude über mich war gro und alle standen um mich herum und streichelten mich oder fragten, ob ich lieb sei.
Es war sch n, die kleine zaghafte Hand des M dchens auf meiner Schulter zu fühlen. Dolly hie sie und sie wurde aufgefordert, mich abzureiben. Die Mutter, die Polly hie , wollte für mich einen Kleiebrei zubereiten.
"Und für mich, gibt es da auch noch einen Brei?", rief der Vater l chelnd.
"Ja, Bratwurstkl e mit Apfelkuchen", rief der Bub. Alle mussten lachen und sie führten mich in einen Stall, der gut roch. Sie legten mir reichlich trockene Streu in die Box und nachdem ich meine leckere Mahlzeit bekommen hatte, war ich mir sicher, diesmal eine wirklich gute Heimat gefunden zu haben.
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