德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:艾凡赫(10)
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2020-11-30 00:38
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德語(yǔ)小說(shuō)閱讀:艾凡赫(10)
Das Schloss zu Ashby geh rte damals Roger de Quincy, Graf von Winchester, der sich derzeit im Heiligen Land aufhielt. Prinz John hatte sich dessen einfach bem chtigt.
Was das Land zu bieten hatte, fand man auf der Tafel und die Zahl der G ste war au erordentlich gro . Gerade in diesen unruhigen Zeiten war es klug sich mit den angels chsischen Familien gut zu stellen. So empfing Prinz John Cedric und Athelstane und zeigte keinen Unmut darüber, dass sich Lady Rowena als krank entschuldigen lie .
Die Normannen neigten zwar zum Luxus, aber sch tzten eher die Qualit t als die Quantit t. Das unterschied sie zu den lebenslustigen Angelsachsen. Und so wurden Cedric und Athelstane wegen ihrer unzureichenden Tischmanieren und der Massen, die sie zu sich nahmen, zum heimlichen Gesp tt.
Ansonsten sprach man von den Ereignissen des Turniers. Von dem Sieger im Bogenschie en, dem schwarzen Ritter und dem tapferen Ivanhoe.
Nur auf dem Gesicht von Prinz John zeigten sich düstere Wolken. Auf einmal sprang er auf, hob seinen Becher und rief: "Wir trinken auf das Wohl Wilfreds von Ivanhoe, des Siegers des Turniers. Leider kann er aufgrund seiner Verletzung nicht an diesem Mahl teilnehmen. Hebt alle Eure Becher, besonders Ihr, Cedric von Rotherwood müsst doch stolz sein auf einen solchen Sohn."
"Nein, Mylord. Ich trinke nicht auf einen Sohn, der seinem Vater nicht gehorcht. Er hat mein Haus verlassen um an den Hof Eures Bruders zu gehen. Dort hat er alles gelernt, was Ihr heute sehen konntet. Au erdem hat er das Land als Lehen angenommen, das seit jeher unser rechtm iger Besitz war."
Die Stimmung an der Tafel schwankte und der Ton wurde immer aggressiver. Prinz John versuchte weiter mit spitzen Bemerkungen Cedric zu provozieren.
Der Sachse unterdrückte seinen Zorn nur mit Mühe, hob dann aber seinen Becher und rief: "Ich trinke auf das Wohl Richards - auf Richard L wenherz!"
Das hatte der Prinz nicht erwartet und seine Augen funkelten in die Runde, wie sich seine Anh nger verhalten würden. Viele der Anwesenden verhielten sich still, doch einige riefen: "Lang lebe K nig Richard!"
Nachdem Cedric seinen Triumph kurz genossen hatte, wandte er sich an Athelstane und die beiden erhoben sich und verlie en stolz den Saal.
"Das ist Eure Schuld Fitzurse", zürnte der Prinz. "Niemals h tte ich diese angels chsischen Flegel an meinen Tisch einladen sollen."
Fitzurse neigte sich zu de Bracy und flüsterte: "Schon der Name seines Bruders macht ihm Angst. Da haben wir es schwer als seine Berater, wenn es ihm an Ausdauer und Entschlossenheit fehlt."
Und so machte sich Waldemar Fitzurse daran die Untertanen wieder eindeutig auf die Seite von Prinz John zu bringen. Das Argument, das dabei die gr te Rolle spielte, war Geld, denn keiner folgte Prinz John, weil er ihn besonders mochte. Vielmehr war es die Angst vor der Rückkehr von K nig Richard. Was würde der mit den untreuen Gefolgsleuten machen?
John lockte mit Reichtum und Privilegien, w hrend sie fürchten mussten, dass Richard mit dem Racheschwert zurückkehren würde.
Diese Situation erleichterte die neuesten Pl ne des Prinzen. Er rief eine Versammlung in York ein, bei der alle Vorbereitungen für eine Kr nung von Prinz John getroffen werden sollten. Und die meisten willigten ein, sich dort einzufinden.
Es war tief in der Nacht im Schloss von Ashby, als die beiden Berater des Prinzen Fitzurse und de Bracy aufeinander trafen. De Bracy trug nicht mehr seine Festkleidung, sondern die Kluft eines s chsischen Kriegers.
"Was ist das für eine Verkleidung?", fragte Fitzurse.
"Ich werde mir eine Frau verschaffen."
"Und wie, wenn man fragen darf?"
"Nun, ich werde in dieser Verkleidung die Herde s chsischer Ochsen überfallen, die heute Nacht das Schloss verlassen hat. Von ihnen werde ich die liebenswürdige Rowena erbeuten."
"Ihr seid verrückt, de Bracy!"
"Keiner wird mich erkennen. Jeder wird glauben, dass es Ge chtete aus den W ldern von Yorkshire waren. Sie verbringen die Nacht im Kloster des Heiligen Withold. Im Morgengrauen überfallen wir sie. Gleich darauf erscheine ich in meiner eigenen Gestalt, spiele den galanten Ritter, befreie die Sch ne aus den H nden der R uber und führe sie auf das Schloss von Front de Boeuf. Dann lasse ich sie nicht eher zurück, bis sie meine Gemahlin ist."
"Ein wunderbarer Plan. Fast zu gut, als das er von Euch sein kann. Wer hat Euch geholfen?"
"Der Tempelritter. Er wird mir helfen und mit seinen Leuten die Ge chteten spielen."
"Es wird Euch wahrlich gelingen, Lady Rowena aus den H nden der Sachsen zu rei en. Aber wie Ihr sie sp ter aus den Klauen von Bois-Guilbert befreien wollt, scheint mir die schwerere Aufgabe zu sein", warf Fitzurse ein.
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