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德語故事:Der Geisterelch

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來源:網(wǎng)絡(luò) 2020-10-29 02:08 編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校 442

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摘要: 德語故事:Der Geisterelch

Eigentlich fing alles ganz harmlos an. Es war gerade dunkel geworden, als Max in die Walstedder Dorfkneipe stürzte.



Aufgebracht erz?hlte er lautstark von seinem Erlebnis. Ein riesiger Elch habe soeben die Landstra?e nach Ahlen überquert. Eindeutig habe er ihn im Scheinwerferlicht gesehen.

Da Max hier aber wohl bekannt war und die Zuh?rer, unter denen auch viele J?ger waren, wussten, dass er in einer der ortsans?ssigen Brennereien arbeitete und nicht nur nach Feierabend am "Nordsturm" nippte, zeigten alle amüsiert auf ihre leeren Schnapspinnchen.

Beleidigt kippte Max ein, zwei "Nordsturm" in seine durstige Kehle und verlie? dann viel früher als gew?hnlich das Lokal.

Als jedoch am anderen Tage Helmut, der das Revier in Richtung Ahlen gepachtet hatte, ebenfalls einen Elch in der N?he seines Hofes beobachtet haben wollte, sah die Sache schon anders aus.

T?glich gingen jetzt neue Meldungen über den Elch ein und er wurde mal hier und mal dort und auch schon mal an zwei Stellen gleichzeitig gesehen.

W?hrend Helmut ihn noch als kleinen Elch mit einem Geweih wie ein Fahrradlenker beschrieben hatte, mutierte er jetzt geradezu zu einem Riesen.

Er musste gr??er sein als die gr??ten Elche in Kanada und Schaufeln von geradezu sagenhafter St?rke tragen.

Die ganze J?gerschaft war in Aufruhr. Alles, was eine Büchse tragen konnte, war auf den Beinen und besetzte Nacht für Nacht die Hochsitze. Selbst J?ger, die der Mond jahrelang nicht mehr gesehen hatte, zogen aus um den Elch zu sehen.

Auch Marcus, ein Jagdfreund Helmuts, lie? sich vom allgemein grassierenden Jagdfieber anstecken und ging Abend für Abend hinaus.

So wurden die Reviere zwischen Ahlen und Münster zu den bestbewachten Pl?tzen der Welt.

Eines Abends hatte Marcus es sich mit seinem Neffen Stefan auf einem Hochsitz an der "Kurzen Hecke" gemütlich gemacht.

Genüsslich kauten sie ein Mettendchen und warteten auf den Riesenelch, der eigentlich ein Geist oder Zauberer sein musste, denn man wollte ihn oft in Münster, wenige Minuten sp?ter in Warendorf und gleichzeitig in Walstedde gesehen haben.

Pl?tzlich raschelte es in der Hecke und da stand er. Fassungslos starrten ihn die beiden an. Obwohl er nur halb so gro? war, wie alle behaupteten und wie von Helmut beobachtet nur ein Geweih trug, das an einen Fahrradlenker erinnerte, wirkte er geradezu gewaltig.

Hier, wo der Rehbock das gr??te jagdbare Wild war, mutete seine Erscheinung geradezu gigantisch an.

Mucksm?uschenstill beobachteten die J?ger was jetzt geschah. Ein Flug Kraniche flog hoch oben über das Revier und zog pl?tzlich immer niedrigere Kreise, um schlie?lich auf der kleinen Stilllegungsfl?che, auf der der Elch jetzt stand, zu landen.

Und jetzt geschah etwas ganz Sonderbares. Die Kraniche versammelten sich im Halbkreis um ihn und ihr Anführer trat hervor und fragte erhaben: "Lieber Elch, wir glaubten gerade unseren scharfen Augen nicht zu trauen. Wer bist du und was machst du alleine soweit entfernt von deiner Heimat?"

"Ich hei?e Emil", sagte der Elch. "Wenn es euch interessiert, will ich euch meine Geschichte erz?hlen".

Die Kraniche spitzten aufmerksam die Ohrfedern und Emil begann zu erz?hlen:

Ich bin in Ostpreu?en geboren worden. Wir lebten in einem riesigen Wald und meine Mutter lie? mich frei umhertollen, w?hrend sie auf Gefahren achtete.

Immer gab es frische Triebe und ganze Bergh?nge waren blau vor lauter Beeren. Abends badeten wir oft in einem der kleinen Weiher und auch die Wasserpflanzen schmeckten k?stlich. Ich verlebte eine sorgenfreie wundersch?ne Kindheit.

Dann kam der Winter mit Eis, Frost und Schnee und schlie?lich kamen die W?lfe. Zuerst h?rte man nur einzelne, aber es wurden immer mehr und schlie?lich h?rten wir ganze Rudel den Mond anheulen.

Alle Teiche waren zugefroren und langsam wurde das Futter knapp.

Seit Tagen war schon ein Wolfsrudel hinter uns her und wir zogen immer weiter nach Westen. Die oberste Schneeschicht war vereist und bei jedem Schritt schnitten die scharfen Eiskanten tiefer in unsere wunden L?ufe.

Auch die W?lfe litten Hunger und je hungriger sie wurden, je weniger Angst schienen sie zu kennen.

Eines Nachts überquerten wir einen zugefrorenen See. Deutlich h?rten wir die W?lfe hinter uns und wir hatten kaum noch Kraft zu flüchten. Da schickte mich meine Mutter vor. Ich sollte schon zum anderen Ufer laufen und dort auf sie warten. Vom Ufer aus sah ich, wie dunkle Schatten meine Mutter umschlichen und den Kreis immer enger zogen. Jedes Mal jedoch, wenn ihr ein Wolf zu nahe kam, stellte sie sich auf die Hinterl?ufe und schlug gezielt mit den messerscharfen Hufen nach ihren K?pfen.

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