德語童話小故事:Herzeleid
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2020-08-24 01:58
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語童話小故事:Herzeleid
Es ist eigentlich eine Geschichte in zwei Teilen, mit der wir hier
aufwarten; der erste Teil k?nnte recht gut fortfallen, – aber er gibt uns die
Vorkenntnisse, und die sind nützlich! Wir hielten uns weiter drinnen auf dem
Lande auf einem Herrenhofe auf. Da traf es sich, da? die Herrschaft dort für
einen Tag fortfuhr und an demselben Tage aus dem benachbarten Flecken eine Frau
mit ihrem Mops kam. Sie kam, wie sie sagte, um Aktien auf ihre Gerberei
aufzunehmen. Ihr Papiere hatte sie mitgebracht und wir rieten ihr, einen
Umschlag darum zu tun und den Namen des Gutsbesitzers darauf zu schreiben:
?Generalkriegskommissar, Ritter etc.? Sie tat, wie wir ihr sagten, sie ergriff
die Feder, stockte und bat uns, die Aufschrift noch einmal zu wiederholen, aber
langsam. Wir taten es und sie schrieb. Aber mitten im ?Generalkriegs? blieb sie
stecken, seufzte und sagte: ?Ich bin nur ein Frauenzimmer.? Den Mops hatte sie
auf den Fu?boden gesetzt, w?hrend sie schrieb, und er knurrte. Er war wegen
seiner Gesundheit und um seines Vergnügens willen mitgenommen worden, und dann
will man nicht auf den Fu?boden gesetzt werden. Stumpfnase und Speckrücken waren
seine ?u?eren Kennzeichen. ?Er bei?t nicht!? sagte die Frau, ?er hat keine
Z?hne. Er ist wie jemand, der zur Familie geh?rt, treu und bissig, aber dazu ist
er von meinen Enkelkindern gebracht worden. Sie spielen immer Hochzeit, und er
soll Brautjungfer sein, das strengt ihn zu sehr an, das alte Tier!? Und sie lie?
ihre Papiere da und nahm den Mops auf den Arm. Das ist der erste Teil der
eigentlich entbehrlich war. ?Der Mops starb!? das ist der zweite Teil. Es war
eine Woche sp?ter; wir kamen in den Flecken und zogen in einen Gasthof. Unsere
Fenster gingen auf den Hof hinaus, der durch einen Bretterzaun in zwei Teile
geteilt war. In dem einen hingen Felle und H?ute, rohe und gegerbte, und hier
standen auch alle Materialien zu einer Gerberei; sie geh?rte der Witwe. – Der
Mops war an diesem Morgen gestorben und hier im Hofe begraben worden. Der Witwe
Enkelkinder, da? hei?t also der Gerberwitwe, denn der Mops war nicht verheiratet
gewesen, klopften das Grab zu. Es war ein sch?nes Grab, es mu?te wahrlich ein
Vergnügen sein, darin zu ruhen. Das Grab war mit Topfscherben eingefa?t und mit
Sand bestreut. Oben darauf hatten sie eine kleine Bierflasche mit dem Halse nach
oben gesetzt, aber es war nicht allegorisch gemeint. Die Kinder tanzten rund um
das Grab und der ?lteste der Knaben, ein praktischer Jüngling von sieben Jahren,
schlug vor, da? das Grab des Mopses ausgestellt werden solle, und zwar für alle
Kinder aus der Stra?e. Der Eintritt mu?te mit einem Knopf bezahlt werden, das
war etwas, was jeder Knabe besa? und was er auch den kleinen M?dchen liefern
konnte, und der Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Und alle Kinder aus der
Stra?e und der Nebenstra?e kamen und gaben ihren Knopf. Da kam mancher dazu, den
ganzen Nachmittag lang mit nur einem Hosentr?ger herumzulaufen, aber dafür hatte
man auch des Mopses Grab gesehen, und das war es wohl wert. Doch drau?en vor dem
Gerberhofe, dicht an der Pforte, stand ein kleines zerlumptes M?dchen, so hübsch
und niedlich, mit dem sch?nsten Lockenhaar und Augen so blau und so klar, da? es
eine Lust war. Sie sagte nicht ein Wort, sie weinte auch nicht, aber sie machte
so lange Augen, wie sie nur konnte, jedesmal, wenn die Tür ge?ffnet wurde. Sie
wu?te genau, da? sie keinen Knopf besa? und blieb deshalb traurig drau?en
stehen. Dort stand sie, bis alle fortgegangen waren; dann setzte sie sich
nieder, hielt die kleinen, braunen H?ndchen vor die Augen und brach in Tr?nen
aus. Sie allein hatte des Mopses Grab nicht gesehen. Das war ein Herzeleid, so
gro? wie es oft die Erwachsenen nicht haben.
Wir sahen es von oben – und von oben gesehen – ja, über diese, wie über
viele unserer und anderer Sorgen – konnten wir l?cheln! Das ist die Geschichte,
und wer sie nicht versteht, kann Aktien auf die Gerberei der Witwe nehmen.