德語小說閱讀:艾凡赫(17)
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2020-06-30 23:42
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語小說閱讀:艾凡赫(17)
W hrend der Ruhe, die nach dem ersten Erfolg der Belagerer eintrat, bereiteten sich die einen darauf vor, ihr Vorhaben zu Ende zu bringen, und die anderen mussten ihre Verteidungsma nahmen überdenken. Front de Boeufs Ausfall war ein schlimmer Verlust und Bois-Guilbert und de Bracy mussten sich neu aufteilen.
"Auf die Mauern", rief der Templer, und beide stiegen auf die Befestigungsmauern, um alles, was m glich war zur Gegenwehr, zu tun.
W hrenddessen lag der Herr des Schlosses auf seinem Bett und litt sowohl k rperliche als auch seelische Qualen. Das Herz den wilden Barons schauderte und sein Fieber steigerte den Schrecken vor dem Jenseits.
Da h rte er pl tzlich eine schrille Stimme dicht neben sich.
"Wer ist da? Tritt an mein Bett, damit ich dich sehe!"
"Ich bin dein b ser Geist, Reginald Front de Boeuf", antwortete die Stimme. "Gedenke deiner Sünden - denke an Raub und Mord! Wer stachelte John zum Krieg gegen seinen alten Vater und seinen edlen Bruder an?"
"Das war nicht ich allein. Die Besten des Adels standen an meiner Seite. Warum soll ich allein dafür bü en? Geh, und lass mich in Ruhe sterben, du b ser D mon!"
"In Ruhe wirst du nicht sterben. Denk an deinen Vater, wie du ihn im Bankettsaal erschlagen hast!"
"Davon kannst du nur wissen, wenn du der Teufel leibhaftig bist. Geh zu Ulrica, der s chsischen Hexe, sie hat mich zu dieser Tat verleitet. Lass sie in die H lle fahren!"
"Dort bin ich schon!", rief Ulrica und trat nun an das Bett. "Aber du kannst dich nicht mehr gegen mich wehren."
"Du elende Hexe!", schrie Front de Boeuf.
"Ja, ich bin es, die Tochter des ermordeten Torquil Wolfganger. Ich bin dein b ser Geist, bis zu deinem letzten Atemzug. Bemerkst du nicht die dunklen Schwaden, die durch dein Zimmer ziehen? Dachtest du das w ren deine matten Augen? Erinnerst du dich an das Holzlager, das sich unter diesem Zimmer befindet?"
"Weib!", brüllte er. "Du hast es in Brand gesteckt? Beim Himmel, das ganze Schloss wird in Flammen aufgehen."
"Es wird sich rasch ausbreiten und auf ein Zeichen werden die Belagerer euch noch h rter angreifen, w hrend deine Leute mit dem L schen des Feuers besch ftigt sind. Lebe Wohl, Vaterm rder!"
Mit diesen Worten verlie sie das Zimmer und drehte den Schlüssel zweimal im Schloss. Front de Boeuf schrie verzweifelt um Hilfe und als nichts half drang nur noch ein wahnsinniges Lachen aus den Flammen.
Obwohl Cedric kein gro es Vertrauen in Ulricas Worte hatte, berichtete er doch dem schwarzen Ritter und Locksley von ihrem Versprechen. Die waren froh darüber, jemandem im Schloss zu haben, der auf ihrer Seite war.
Die drei besprachen die Lage und beschlossen, das Au entor zu stürmen und die Brücke über den Graben zu legen. Der schwarze Ritter und Cedric sprangen sofort darüber und bearbeiteten das n chste Tor mit der Axt. Locksley und seine M nner schossen unaufh rlich Pfeile ab, um von den beiden abzulenken.
De Bracy bearbeitete gerade die Zinnen mit Hacke und Brechstange, um die Steinbrocken auf die Belagerer zu werfen, als Locksley die rote Fahne am Turm entdeckte, von der Ulrica gesprochen hatte.
"Vorw rts! Noch ein Vorsto und Torquilstone geh rt uns!", rief er.
Die M nner auf den Mauern waren entsetzt über die Verst rkung des Angriffs und wollten fliehen, da vernahmen sie den Ruf des Templers: "Alles ist verloren, das Schloss brennt! De Bracy, geht mit Euren M nnern zur geheimen Pforte. Dort stehen nur zwei M nner, mit denen werdet Ihr fertig. Ich werde von der anderen Seite angreifen. Diese Stellung müssten wir so lange halten, bis Verst rkung naht."
De Bracy zog sofort mit seinen M nnern zur Hinterpforte, die er ffnen lie . Aber kaum war das geschehen, bahnten sich der schwarze Ritter und Cedric mit aller Macht den Weg ins Innere. Zwei von de Bracys Leuten fielen und die anderen versuchten sich in Sicherheit zu bringen.
"Ergib dich, Maurice de Bracy, auf Gnade oder Ungnade, sonst seid Ihr des Todes!", rief der schwarze Ritter.
"Ich ergebe mich keinem Unbekannten!", entgegnete de Bracy. "Sagt mir Euren Namen, oder t tet mich!"
Der Ritter flüsterte ihm etwas in Ohr.
"Ich bin Euer Gefangener", erwiderte de Bracy mit einem Ton der von Trotz in tiefe Demut umschlug.
"Geht ins Au enwerk und erwartet dort meine Befehle!"
"Erst lasst mich etwas sagen. Wilfred von Ivanhoe liegt verwundet und gefangen im Schloss. Ohne schnelle Hilfe wird er in den Flammen umkommen!"
"Wilfred von Ivanhoe? Wo ist sein Zimmer?"